Goslar wirkt den Folgen der Erzverhüttung entgegen
Der Goslarer Stadtteil Oker musste in den letzten 30 Jahren städtebaulich saniert werden. Grund und Anlass waren die teils erheblichen Umweltbelastungen, insbesondere die aus der Erzverhüttung und nachfolgenden Ablagerungen resultierenden schwermetallhaltigen Staubimmissionen. Trotz vieler Maßnahmen ist Oker nach wie vor einer der Goslarer Stadtteile mit den größten Einwohnerverlusten. Entsprechend bemüht sich die Verwaltung weiter darum, die Umstände zu verbessern. Mit „Zukunft Stadtgrün“ wird nun der Stadtpark massiv aufgewertet.
Hintergrund
- Bisher fehlte ein wichtiges Projekt zur Verbesserung der Wohnqualität im Stadtteil Oker: die zeitgemäße Neugestaltung des Stadtparks. Diese wird nun mit Fördergeldern angegangen
- Der Stadtpark Oker lag bisher nicht im Geltungsbereich einer Sanierungssatzung und konnte daher auch nicht mit Hilfe von Städtebaufördermitteln neu gestaltet werden, für das Programm „Zukunft Stadtgrün“ kommt er nun in Frage
- Bisher werden die Wege um den Teich von dichten Grünstrukturen eingefasst, die optisch wenig Abwechslung bieten. Hier ist eine größere Varianz geplant
- Blüten und Früchte bereichern dann zukünftig das Nahrungsangebot von Insekten, Kleinsäugern und Vögel. Im Laufe der Zeit wird sich eine Artenvielfallt einstellen, die unter den gegebenen Umständen nicht erreicht werden kann
- Durch die Verwendung von blühfreudigen Sträuchern bei der Instandsetzung des Umfeldes des Teiches im Park werden die ökologischen Aspekte aufgewertet
- Der Park bekommt im Bereich Talstraße einen neuen Eingangsbereich
- In einem ansprechenden Gehölzlehrpfad mit anschaulichen Tafeln sollen Bäume und Sträucher vorgestellt und ihre Erkennungsmerkmale, Eigenschaften und ökologischen Funktionen kurz beschrieben werden
- Die Barrierefreiheit wird gesteigert
- Ganzheitlich soll die ökologische Funktion des Stadtparks und auch die Attraktivität der zentralen Grünfläche des Stadtteils erhöht werden.
Förderung
- Mit der Auflage des neuen Bund-Länder-Programms der Städtebauförderung „Zukunft Stadtgrün“ gibt das Bundesbauministerium die Möglichkeit, diese verbessernden Maßnahmen durchzuführen
- Dabei ist eine Finanzierung zu je einem Drittel der Kosten durch Bund/Land/Stadt vorgesehen
- Der Eigenanteil der Stadt Goslar steht somit bei einem Gesamtkostenvolumen von rund 400.000 Euro bei rund 133.000 Euro
Die Verwaltung plant, die Kosten auf vier Haushaltsjahre zu verteilen
Zukunft Stadtgrün
FÖRDERPROGRAMM
2,6 Hektar
GEBIETSGRÖSS
400.000 Euro
KOSTEN
133.000 Euro
FÖRDERHÖHE
Mehr Informationen zum Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ finden Sie hier.