Die Bundesgartenschau in Heilbronn bringt nachhaltig Grün in die Stadt
Gartenschauen sind längst nicht mehr die Blumenschauen, als die sie früher bekannt waren – sie sind inzwischen ein moderner, wirkungsvoller Motor für die klimafreundliche Stadtentwicklung. Ein gutes Beispiel dafür ist die Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn. Die BUGA 2019 belebt fast 40 Hektar Brachland zwischen Alt-Neckar und Neckartal neu und nachhaltig: Die innenstadtnahe Fläche, ehemals Zentrum des Güter- und Warenumschlags, wird nach der BUGA 2019 zu einem neuen Stadtquartier, in dem 3500 Menschen wohnen sollen, weiterentwickelt. Hier stehen im Rahmen der einzigartigen Stadtausstellung auf der Bundesgartenschau schon 22 Gebäude mit insgesamt 500 Bewohnern und Bewohnerinnen. Durch das Grünkonzept der BUGA 2019 öffnet sich die Stadt zum Fluss hin und wird damit zur grünen Stadt am Wasser: nicht-öffentliche und bisher ausschließlich industriell genutzte Uferbereiche werden zu für alle erlebbaren Parklandschaften. Bei der Finanzierung erhält die Stadt Heilbronn Unterstützung des Landes Baden-Württembergs – durch eine spezielle Gartenschauförderung sowie Städtebaufördermittel.
Hintergrund
- Zu den öffentlichen Daueranlagen gehören der Neubau des Karlssee und des Floßhafens, Neubau Seepark, Ost-West-Grünzug, Neckaruferpark im Wohlgelegen und Neckarbogen, Campuspark, Neckarpark/Kraneninsel, Neubau Stadtseebrücke, Teilausbau Innere Erschließung Neckarbogen
- 600.000 Kubikmeter Boden wurden innerhalb des Geländes bewegt – das entspricht einer Lkw-Schlange von München bis Köln, 500.000 m³ wurden vor Ort wieder verbaut, zum Beispiel im Lärmschutzwall im Seepark
- Insgesamt wurden 964 Bäume und 1.700 Pappeln neugepflanzt
- Die schnell wachsenden Pappeln stehen in einem temporären Energiewald im Inzwischenland und werden nach 2019 geerntet und als Energiepflanzen verwertet
- Für den dauerhaften Bestand in den Parkanlagen und im Stadtquartier Neckarbogen gab es Neupflanzungen von Waldkiefern und Eichen
- Die Gartenschau findet vom 17. April bis zum 6. Oktober 2019 statt
Förderung
- Die Gesamtkosten für öffentliche Daueranlagen und die übergeordnete Infrastruktur betragen rund 144 Millionen Euro
- Dafür kommen etwa 56 Millionen Euro von Baden-Württemberg – die Stadt übernimmt einen Anteil von rund 78 Millionen Euro
- Ca. 21 Millionen Euro stammen aus einem Sondertopf für die Bundesgartenschau, angelehnt an das Landesprogramm „Natur in Stadt und Land“
- 20 Millionen Euro kommen aus dem Städtebauförderprogramm, „Stadtumbau West“ und fließen in das Stadtquartier Neckarbogen – Durch die Drittelfinanzierung übernehmen Bund und Land 20 Millionen, die Stadt selbst 10 Millionen Euro
- 6,5 Millionen Euro kommen aus der Förderung kommunaler Verkehrswege sowie aus der Förderung kommunaler Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur
- Die Durchführung der Bundesgartenschau selbst kostet rund 44,5 Millionen Euro, wovon ca. 34,5 Millionen Euro eigenfinanziert sind; die Stadt Heilbronn übernimmt ungefähr zehn Millionen Euro
Sondertopf „BUGA Heilbronn 2019“, Stadtumbau West
FÖRDERPROGRAMME
Rund 56 Millionen Euro
FÖRDERUNG VON BUND UND LAND
Rund 144 Millionen Euro
GESAMTKOSTEN FÜR ÖFFENTLICHE DAUERANLAGEN UND INFRASTRUKTUR
40 Hektar
NEU GENUTZTE BRACHFLÄCHE
Mehr Informationen zur Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn finden Sie auf der Website.