Die nachhaltige Gestaltung urbaner Freiräume wird auch in der Stadtentwicklung das wichtigste Ziel in den kommenden Jahrzehnten sein. Neben der Verbesserung der innerstädtischen Luftqualität, der Temperaturdämpfung und Biodiversität, sorgen Grünflächen darüber hinaus die Möglichkeiten für soziale Interaktion und Lebensqualität.

Die Vergrößerung der grünen Stadtoberfläche bei gleichzeitiger Integration der denkmalgeschützten Strukturen, war beim Umbauprojekt des Hochbunkers in St.Pauli/Hamburg eine der maßgeblichen Herausforderungen. Um fünf Stockwerke wurde der ehemalige Flakbunker erweitert, der zukünftig neben einem Hotel, einer Sport- und Kulturveranstaltungshalle, sowie Ausstellungsflächen, vor allem einen begrünten Dachgarten beherbergen wird.

Leuchtturmprojekt Stadtgrün Flakbunker St. Pauli

Der Flakbunker mit neuem Dachgarten
© Philipp Sattler

Die Landschaftsarchitekt:innen von L+ haben in enger Zusammenarbeit mit der traditionsreichen Hamburger Baumschule Lorenz von Ehren ein Bepflanzungskonzept erarbeitet, bei dem zukünftig etwa 4.700 Bäume, Großsträucher, Gehölze, Hecken, Büsche, Kletterpflanzen sowie Bodendecker den Dachgarten und damit das Stadtbild Hamburgs prägen werden. Zusätzliches Highlight wird der ab Straßenniveau öffentlich zugängliche und begrünte Bergpfad, von dem aus Besucher:innen die oberen Etagen erreichen können.

Philipp Sattler, Geschäftsführer der Stiftung Die Grüne Stadt, war vor Ort, um mit der ausführenden GaLaBau-Firma Hildebrand die aktuellen Bauarbeiten, sowie den Pflanzstart der ersten Gehölze, die seit 2019 in der Baumschule gezogen wurden, zu besichtigen.

Pflanzstart auf dem neuen Dachgarten © Philipp Sattler

Leuchtturmprojekte, welche Dach- und Fassadenbegrünung integrieren, sind immer noch rar. Jedoch zeigen aktuelle Bauten wie auch die Callwer Passage in Stuttgart, dass dadurch lebendige Orte mitten in der Stadt entstehen, die positive Auswirkungen auf das innerstädtische Mikroklima und die Lebensqualität der Anwohner:innen haben und zudem dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen.

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